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Neue Veröffentlichung: Towards Sustainable e-Waste Practices: A Value-Belief-Norm Analysis of Mobile Phone Disposal in Ghana

Wir freuen uns, Ihnen unsere neueste Veröffentlichung vorstellen zu dürfen: „Towards Sustainable e-Waste Practices: A Value-Belief-Norm Analysis of Mobile Phone Disposal in Ghana”, die nun im Journal of Sustainable Development erschienen ist. Der Artikel befasst sich eingehend mit den Faktoren, die die Art und Weise beeinflussen, wie Mobiltelefone in Ghana entsorgt werden.

Alina Iskander, Vanessa Heinrich und Magnus Fröhling wenden die Value-Belief-Norm (VBN)-Theorie an, um zu untersuchen, was Menschen in Ghana dazu motiviert oder davon abhält, nachhaltige Praktiken zur Entsorgung von Mobiltelefonen zu entwickeln und anzuwenden. Die Studie ist die erste ihrer Art im ghanaischen Kontext.

Ghana erlebt eine rasante Verbreitung von Mobiltelefonen mit einer Marktdurchdringungsrate von über 100 %, wodurch diese zu einem festen Bestandteil wirtschaftlicher und sozialer Aktivitäten geworden sind.

In Ländern wie Ghana sind formelle Sammelsysteme oft kaum vorhanden, was zu einer weit verbreiteten Abhängigkeit von informellen Verfahren führt. Dies wirft Umwelt- und Gesundheitsprobleme auf und führt zum Verlust wertvoller Materialien. In Ghana umfassen die derzeitigen Entsorgungspraktiken die Wiederverwendung durch Weitergabe als Spende, Reparaturen oder den Weiterverkauf als Gebrauchtwaren sowie das Recycling durch den Verkauf von Geräten an Schrott- und Straßenhändler. Die Reparatur von Mobiltelefonen wird von informellen Unternehmen dominiert, die die Lebensdauer der Geräte verlängern und Arbeitsplätze schaffen. Diese Unternehmen zeichnen sich jedoch auch durch unsachgemäße Recyclingstandards aus, die zu Boden- und Wasserverschmutzung und erheblichen Gesundheitsrisiken führen.

Die VBN-Theorie erklärt, wie Werte umweltfreundliches Verhalten beeinflussen. Zwei Modifikationen wurden in das VBN-Modell aufgenommen, um es an den Kontext der Elektroschrottproblematik in Ghana anzupassen. Die Studie testet mehrere Hypothesen hinsichtlich der Beziehungen zwischen den Konstrukten des Modells. Sie zeigt unter anderem, dass materialistische Werte ein wesentliches psychologisches Hindernis für umweltfreundliche Überzeugungen darstellen und den Konflikt zwischen Materialismus und ökologischen Weltanschauungen verstärken. Zu den wichtigsten praktischen Implikationen gehören Maßnahmen, die nachhaltiges Verhalten als erstrebenswert darstellen und für Transparenz und wirtschaftliche Vorteile sorgen.

Dies ist eine wertvolle Lektüre für alle, die sich für Kreislaufwirtschaft, Verbraucherverhalten, Elektroschrottmanagement und Nachhaltigkeit im globalen Süden interessieren.

Die vollständige Veröffentlichung finden Sie hier.